📒 Michelangelo war nicht nur ein begnadeter Bildhauer, Maler und Architekt, er war auch ein außergewöhnlicher Dichter und Denker.
Geht man auf der Suche nach dem inhaltlichen Zusammenhang seiner Fresken in der Sixtinischen Kapelle von den in seinen Gedichten formulierten Gedanken aus, so ergibt sich unter Einbeziehung der Auffälligkeiten seiner Bildformulierungen eine neue, erstaunliche Interpretation:
Der Deckenzyklus handelt – orientiert am biblischen Bericht – ausschließlich vom Menschen, seinem Verhalten in dieser Welt und damit seinem Einfluss auf die Entwicklung des Weltgeschehens.
Am Ende seines Lebens steht die Pietà Rondanini. Sie ist die Verkörperung der Botschaft des Künstlers an die Nachwelt, einer Botschaft, die zu keinem Zeitpunkt aktueller war als heute.