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Der namenlose Ich-Erzähler hebt mit einer der für Poe typischen Vorreden an, die seine Glaubwürdigkeit steigern soll. Dann beschreibt er den Aufbruch zu einer Seereise, die ihn auf einem Lastensegler von Batavia auf der Insel Java zum Sunda-Archipel führen soll. Unterwegs gerät das Schiff zuerst in eine Windstille, dann in einen furchtbaren Sturm; die erste Welle bricht mit der Plötzlichkeit eines Tsunami über das Schiff herein und zerstört Masten und Takelage. Nur ein Schwede und der Ich-Erzähler überleben. Das Wrack wird ständig weiter nach Süden getrieben, bis es in die südliche Polarnacht gerät und in dieser mit einem riesigen Schiff zusammenprallt, auf das der Ich-Erzähler hinübergeschleudert wird. Er versteckt sich vor der Mannschaft im Schiffsbauch, entdeckt dann aber, dass die uralten und gebrechlichen Seeleute ihn weder bemerken noch bemerken wollen. Er kann sich gefahrlos unter ihnen bewegen, kann sich auch Schreibzeug besorgen und so dieses Manuskript fortsetzen, das er als Flaschenpost absetzen will. Immer höhere Eisberge tauchen auf, das Schiff hat trotz des Sturms alle Segel gesetzt und ist so schnell, dass es sich manchmal übers Wasser in die Luft erhebt. So nähert es sich einem Abgrund, den der Ich-Erzähler mit einem Amphitheater vergleicht, und schießt in ihn hinab.