📖 Excerpt from Zeitschrift für Romanische Philologie, 1896, Vol. 20: 4. HeftIn Bezug auf die Entwickelung des lateinischen betonten 6 in offener Silbe ist wohl jetzt die Theorie Suchiers, Z. I. R. Ph. II p. 292, allgemein anerkannt, dafs nämlich 9 durch die verschiedenen Stadien zu ue fortschritt. Die Frage, die hier im einzelnen untersucht werden soll, bezieht sich auf die Qualität des u in diesem Diphthongen. Suchier, l.c., spricht sich nicht weiter darüber aus, aber schon zwei Jahre früher (1876) hatte Koschwitz in seiner Ueberlieferung und Sprache der Chanson de Voyage de Charle magne p. 29 dieselbe kurz zu beantworten gesucht. Auf Grund des Nebeneinanderbestehens von me und oe in jenem Texte kam er zu dem Schlufs, „die Unterscheidung zwischen der Schreibung oe nnd ue ist nicht so zu fassen, als sei es eine abgeschwächte Form für älteres ua. Das Schwanken zwischen 0 und u drückt viel wahrscheinlicher hier wie sonst nur aus, dafs es weder 0 noch 12, sondern gleich (deutschem) u gelautet habe. In demselben Jahre wie Suchier's oben citierter Artikel (1878) erschien Försters bekannte Arbeit über Die Schicksale des lat. 5 im Französischen,1 Rom. Stud. III. P. 174 - 193. Obgleich Förster viele Male Gelegenheit hatte den Diphthongen ue zu schreiben, so spricht er sich doch nie über die Qualität, die er dem u zuschreiben möchte, aus. Da er aber sonst Böhmer's Transscriptionssystem konsequent durch führt, so wird man wohl nicht zu weit gehen, wenn man an nimmt, dafs er ue un...