📖 Excerpt from Zeitschrift für Deutsches Alterthum, Vol. 6Wie sich heute die verschiedenen ausdrucke abstufen, weifs ich wohl, vor alters könnte es anders darum gestan den hahen. Greifen und tasten sind uns härter als fühlen und rühren: wer an die hand rührt und fühlt, thut sanfter als der an sie greift und tastet, tasten ist noch gröberes greifen. Rühren und fühlen können innere bewegung anzeigen, doch mag auch die seele ergriffen, der gedanke angegriffen sein. Rechte werden gröblich angetastet. Man begreift mit dem ver stand, wie man mit dem herzen fühlt. Empfinden liegt zwi schen begreifen und fühlen, der geist begreift und empfindet, das herz empfindet und fühlt. Empfinden im verhältnis zu fin den macht mir jene Verwandtschaft zwischen trovare und tref fen fireg7'a sehr wahrscheinlich. Leid oder freude, wärme oder kälte kann man empfinden und fuhlen, nicht begreifen (außer abstract genommen), einen grund begreifen und empfinden, nicht fühlen. Fühlen ist also sinnlicher, empfinden geistiger wenn ich deine hand in der meinen fühle, so empfinde ich freude; wenn ich deinen schmerz empfinde, so fühle ich eig nen: die grenze zwischen beiden ist da wo das äufsere inner lich, das innere aufserlieh wird.About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.comThis book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preser...