🔖 Excerpt from Vergleichende Grammatik des Sanskrit, Send, Armenischen, Griechischen, Lateinischen, Litauischen, Altslavischen, Gothischen und Deutschen, Vol. 1Zeiten uberliefern. Die wurzelhafte consonanten-dreiheit welche diesen Stamm vor anderen auszeichnet, war allein schon hinreichend, jedes ihm angehörende Individuum kenntlich zu machen. Das Familienband hingegen, welches den indisch-europäischen Sprachstamm umschlin'gt, ist zwar nicht weniger allgemein, aber in den meisten Richtungen von unendlich feinerer Beschaffenheit. Die Glieder dieses Stammes brachten aus ihrer ersten Jugendperiode eine über aus reichhaltige Ausstattung, und in einer unbeschränkten Compositions und agglutinations-fahigkeit (ä.108) auch die Mittel dazu mit. Sie konnten, Weil sie vieles hatten, auch vieles einbüfsen und dennoch sprachliches Leben tra gen; und durch vielfache Verluste, vielfache Veränderungen, laut-unterdrückungen, Umwandlungen und Verschiebungen sind die alten Stammschwestern einander fast unkenntlich geworden. Wenigstens ist es Thatsache, dafs das noch am meisten am Tage liegende Verhältnifs des Lateinischen zum Griechischen zwar niemals ganz übersehen, aber doch bis auf unsere Zeit gröblich verkannt werden ist, und dafs die in grammatischer Beziehung nur mit sich selbst, oder mit solchem, was ihres Stammes ist, vermischte Römersprache auch jetzt noch als Mischsprache angesehen zu werden pflegt, weil sie in der That vieles hat, was zum Griechischen ge halten sehr heterogen klingt...