📘 Excerpt from Glotta, 1918, Vol. 9: Zeitschrift für Griechische und Lateinische SpracheTacitus fuhrt also vier gesonderte Einzelansichten 'auf und stellt dabei seine eigene an den Anfang und Schluß Er be stätigt sie durch die Überlieferung der Germanen (l) und er wähnt daneben die Ansicht von der Übertragung des Stammes namens auf das Volk (2) und die Sagen vom Zuzug fremder An kömmlinge (3a und b). Schon hieraus ergibt sich, daß Tacitus von der Ansicht 2 nichts wissen will; sie muß um so weniger seine Zustimmung besessen haben, weil er ja die Tungri und die von Cäsar mehrfach erwähnten linksrheinisehen Germanen nicht als Germanen auffiihrt, die Treverer und Nervier wegen ihres Stolzes auf germanische Herkunft mit einer verachtlichen Bemer kung abfertigt und ihnen grade mit starker Betonung der aus zeichnenden Behandlung durch die Römer die auf dem linken Rheinufer ansässigen germanischen Bataver, Mattiaker, Ubier, Vangionen, Triboker und Nemeter gegenüberstellt (cap. 28 Auch auf die angeblich wahren alten Benennungen der Germanen geht er nicht ein, Marser und Gambrivier waren zu seiner Zeit schon verschwunden, der Name der Vandilier begegnet in alter Zeit außer bei Plinius, von dem ihn Tacitus wohl entnimmt, überhaupt nicht mehr und wird von Tacitus vielleicht nicht weiter genannt, weil er eine Stammesgruppe, nicht ein Einzelvolk bezeichnete; nur die mächtigen Sveben führt er noch an mehreren Stellen an. Selbst verständlich lehnt er die Einwanderungssagen so ausführlich e...