Der Cicerone, Vol. 2. Eine Anleitung zum Genuss der Kunstwerke Italiens; Mittelalter und Neuere Zeit, I. Architektur (Classic Reprint) 6+

🔖 Excerpt from Der Cicerone, Vol. 2: Eine Anleitung zum Genuss der Kunstwerke Italiens; Mittelalter und Neuere Zeit, I. ArchitekturIm Innern, deffen Ausflattung unverhältnismäßig überwog, wurde vor allem der reidnite farbige Sd1mud: eritrebt‚ womöglid1 durch Mofaikbilder, welche die Oberwände des Mitte1fchifl°es, die Wand des Triumphbogens (bisweilen fchiff'wärts und nifd1enwärts) und die Bpfis [amt ihrer Umgebung überzogen. Auch der Boden erhielt Mofaikornamente (die freilid1 in ihrer jet;igen Geitalt mcift erft aus dem 11. U. E.]ahrh. Itammen, wovon unten) und die Wände der Seitenfd11e wenigitens unter einen Überzug mit koftbaren Steinarten aus den Ruinen des alten Roms. Die baulichen Details mußten neben der ftarken Farbenwirkung diefes Schmuckes, nament lid1 auch des Goldgrundes, Wirkung und Wert verlieren und fid1 bald auf das Allemötigfle befd1rönken. Die Kapitäle wurden, wo man keine antiken vorrätig hatte, bisweilen aus orientalifchen Bauhütten bezogen; namentlich in Ravenna wird man oft einem fonderbar umgeitalteten korinthifchen Kapital mit krafilofem, aber zierlid1 geripptem und ausgezacktem Blattwerk begegnen, deflen Stoff prokennefifd1er Marmor von der Propontis feine Her kunft verrät (5. U. Hart daneben tritt aber aud1 ein fchon ganz leblofes muldenformiges Kapitäl auf, in welches kolli graphifd1e Zieraten bloß fiadi eingemeißelt find, und welches fich unter dem oben bezeichneten trapezförmigen Auffat; befonders roh ausnimmt. 0t in manchen Bafiliken neue Kapitäle ...