📓 Excerpt from Archiv für Mikroskopische Anatomie, Vol. 15Da ich die in Frage stehenden Gebilde an dem Russel zahl reicher Lepidopteren von einfachen Haaren ableite, so erscheint es mir nicht überflüssig, mit wenigen Worten den Typus dieser Haare zu schildern. Ich gehe dabei natürlich von denen aus, welche auf dem Rüssel von Schmetterlingen selbst sich vorfinden. Betrachten wir uns ein solches Haar genauer, so können wir an demselben zwei Haupttheile unterscheiden (fig. Das eigentliche Haar, den.haarschaft (hs) und eine cylinderformige Verdickung an der Basis des Haares, letztere fest umschliessend; diesen Ver dickungsring wollen wir kurz als Cylinder (ey) bezeichnen. Der Cylinder besteht aus e1ner festen, ziemlich dunklen Chitinmasse und liegt entweder theilweise in der Grundmasse des Russels einge bettet oder steht frei auf der Oberfläche desselben (fig. 1h). An dem eigentlichen Haar lassen sich wieder zwei Theile erkennen, der eine, basale Theil, ist in dem Cylinder gelegen und füllt den selben vollständig aus bis zu seinem oberen Rande; der zweite Theil ist viel dünner und erhebt sich in Gestalt einer bald län geren, bald kürzeren Spitze aus der Mitte des vom Cylinder um schlossenen Basaltheiles (fig. La). Kurz gesagt besteht also ein solches Haar auf dem Rüssel der Lepidopteren aus einem chiti mösen Cylinder und einer von diesem umschlossenen Mittelmasse, welche über den oberen Rand des Cylinders hinaus sich in eine Spitze fortsetzt.About the PublisherForgotten Books publish...