Der Deutsche Stil (Classic Reprint) 12+

🔖 Excerpt from Der Deutsche StilSie Stiliftil hat g,u ihrem (siegenftanbe g,unächft Die %ormen, in Denen Die (debanfen in Der Diebe Dargeftellt werden; Der oberfie ®runbfaß für ein Sehrgebäube Deß Stileß wirb Daher in Der Diatur Der Sprache 5u fuchen fein, und Die dsiffenfchaft Deß Stileß und Die dsiffenßhaft Der Sprache werben fich fehr nahe berühren. Diatur und Diebeutung Der Sprache fönnen aber auf Derfchiebene dseifen auf; gefaßt werden, und wir fonnen nur Dann hoffen, 5u einer wahrhaften ssiffenfchaft Deß Stileß g,u gelangen, wenn auch Die Diatur Der Sprache Don unß wahrhaft erfannt wirb. Sie Stiliftif Der Dllten, Die me1'f würbigerweife trog allem S8echfel wiffenfchaftlicher Sehrgebäube biß auf unfere 8eit immer Diefelbe geblieben iff, grünbet fich auf Die: fenige Dlnficht Don Der Diatur Der Sprache und Dem Dierhältniffe Deß dsorteß 5u Dem ®ebanfen, Die biß in Die neuere Seit mehr ober weniger Die herrfchende war. Sie Sprache wurbe nämlich nicht alß organifcher Dlußbrucf Der ®ebanfen und Die Diebe nicht alß Der notwenbig in Die Srfcheinung tretenbe ®edanfe aufgefaßt, fonbern alß eine C$rfinbung Derftänbiger Überlegung, g,uerft herborgerufen Durch Die 58ebürfniffe Deß äußeren Sebenß, Deren Diefriebigung Die djiitteilung Der ebanfen fordert, und in Dem Saufe Der 8eit allmählich g,u größerer Diollfommeti heit außgebilbet Durch 1nenfthlichen Scharffinn. Sie Sprache war nach Diefer Dluffaffung ein drittel, Daß erfunben ift, Die Dfiitteilung Der ebanfen Der 3wecf‚ für Den e...