📙 Die jüngste Wirtschaftskrise hat zu finanziell instabilen und risikoreichen Supply Chains sowie erschwerenden Verhältnissen bei der Kreditvergabe durch Banken geführt. Infolgedessen rückt die effiziente Gestaltung der Finanzströme entlang der gesamten Supply Chain immer stärker in den Mittelpunkt von Managemententscheidungen. Die Aufrechterhaltung und Optimierung der Liquidität setzt die Unternehmenspraxis unter erheblichen Handlungsdruck. An dieser Stelle setzt das Financial Supply Chain Management (FSCM) an. Zwar hat eine Vielzahl von Unternehmen die positiven Effekte auf die Liquidität durch den Einsatz entsprechender Instrumente des FSCM bereits erkannt, dennoch setzen sich alternative Supply Chain Finance-Konzepte, wie die Bestandsfinanzierung, bisher noch nicht durch. Der Grund für diese Zurückhaltung könnte insbesondere im unzureichenden Kenntnisstand über die Verbesserungspotentiale, die sich aus der Bestandsfinanzierung ergeben, liegen. Das primäre Ziel dieser Arbeit ist es, ein theoretisches Grundverständnis für den Ansatz der Bestandsfinanzierung als Instrument des FSCM zu schaffen, sowie Chancen und Risiken zu untersuchen, die sich für die Beteiligten aus dem Einsatz des Konzeptes ergeben.