📙 Excerpt from Dionysios, Proklos, Plotinos: Ein Historischer Beitrag zur Neuplatonischen PhilosophieAlle diese Gedanken entstammen dem Plotinos. Wenn wir, sagt er, den letzten Grund alles Daseins das Eine nennen, so müssen wir jede Vorstellung von einer numerischen und mate riellen Einheit fernhalten. Das von uns postulierte Eine __ist das Eins an sich vor dem irgendwie bestimmten. Es will nicht ge zählt noch gemessen werden, denn -esist selbst Maß, und nicht gemessen; weder die essentielle noch die auf das Quantitativ'e gehende Zahl kann von ihm prädiziert werden. Das Erste ist nicht ein Eins, sondern das Eins, das Eins an sich im Gegen satz zu dem Eins, das mit dem andern verbunden ist; die ein; zige Einheit, die nicht durch Teilnahme-an dem Einen eine solche ist, sondern durch sich selbst. Das wahre Eine ist das voll kommen Einfache, das reine und absolute, beziehungslose Eins (v 3, 12. 5, 4. 6, 4. VI 9, 5. III 8, 8 Auch Plotinos vergleicht das Eine häufig mit dem Mittelpunkt eines Kreises, am ausführ lichsten Enn. VI 5, 5 und 9, 8, mit dem ausgesprochenen Bewußt sein, daß eberi nur ein Vergleich, eine Analogie vorliegt. Das Eine ist ferner identisch mit dem Guten, das höchste Gut, durch dessen Mitbesitz alles andere gutartig wird, nach dessen Besitz darum alles strebt. Aller Dinge Quell und Ursprung, erhält es alle Dinge in ihrer Eigenart: es läßt das Denkende denken, das Lebendige leben, haucht Vernunft, haucht Leben ein, und wenn etwas nicht leben kann, läßt es dasse...