📗 Excerpt from Die Entstehung und Entwickelung des Trecentograbmals in Mittelitalien: Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde der Philosophischen Fakultät der Ruprecht-Karls-Universität zu HeidelbergSarkophagen abzubilden gewohnt waren. Die römische Kunst übernahm von hier diese Art der Verewigung des Toten.' Es ist nun die Frage zu stellen, ob und in wie weit das Duecento hiervon Anregungen zur Nachbildung empfangen hat. Zunächst muss festgestellt werden, dass die ältesten Grabmäler, die den Toten liegend auf dem Sarkophage darstellen, nicht vor dem 13. Jahrhundert auftauchen. Die älteste Darstellung des Toten auf dem Bette liegend und in Lein tiicher eingewickelt kommt jedoch merkwürdigerweise bereits im 6.jahr hundert vor (5. Abb. L). Der unter der Kanzel in San Ambrogio in Mailand be findliche grosse Sarkophag zeigt einen überreichen plastischen Schmuck von gegen ständlich sehr interessanten Reliefs.' in dem Rechten der giebelförmigen Seitenteilen ist im Relief der Tote, wie oben beschrieben, zu beiden Seiten symbolischer Tier gestalten dargestellt. Die hohen leicht geschwungenen Seitenlehnen sind genau die selben wie wir sie auf römischen Grabreliefs oder den Lagerstätten freiplastischer Monumente finden; ebensolche Formen weisen aber auch die ältesten auf römischem Boden vorkommenden Grabmonumente mit der liegenden Gestalt des Toten auf. Ob die Reliefdarsteiiung des Toten in ähnlicher Weise nicht auf anderen Monumenten oder in späterer Zeit noch zu fi...