📒 "Die drei Soldaten waren auf ihrer Flucht unter einen Birnbaum gekommen, wo der eine in der Not ausrief: 'Ich wollte, daß uns der Teufel holte!' Worauf der Teufel sogleich erschien, den Vertrag mit ihnen abschloß und sie aus ihrer Lage befreite. Sie mußten nun ein Jahr in der Hölle bleiben, bis die Zeit kam, wo ihnen der Teufel die Rätsel vorlegen sollte; doch durften sie zuweilen in der Gegend spazieren gehen. Dem Lucifer (der stets zurückbleibt und nur die Teufel, seine Boten, aussendet) war aber gleichfalls nicht wohl dabei zu Mute, er dachte: der Teufel legt den Kerlen keine rechte Rätsel vor und wird von ihnen geprellt. Eines Tages fingen die dreie spazieren, waren betrübt; sonderlich die beiden, die nichts gesprochen hatten, warfen dem einen vor, daß er sie mit dem leichtsinnigen Wort, das ihm entfahren, ins Unglück gebracht habe." [...]Die Literaturwissenschaftler und Volkskundler Johannes Bolte und Georg Polivka stellen im vorliegenden dritten Band ihres Werkes umfangreiche historische und sprachwissenschaftliche Anmerkungen zu den Märchen der Gebrüder Grimm zusammen. Von den drei Brüdern und den zertanzten Schuhen über Sterntaler und dem Märchen vom Schlaraffenland bis hin zu Hase und Igel werden die bekannteren Erzählungen, aber auch weniger bekannte Märchen behandelt. Dieses Buch ist ein unveränderter Nachdruck der Originalausgabe aus dem Jahr 1918.