📘 Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Afrika, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Internationale Sicherheitsstrategien, 22 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dem am 18. August 2003 im ghanaischen Accra verabschiedeten Friedensabkommen verbinden sich neuerlich Hoffnungen auf ein Ende, der seit mehr als zwanzig Jahren andauernden Konflikte in der ältesten Republik Afrikas. Liberia, bis 1980 zu den innenpolitisch stabilsten Ländern des afrikanischen Kontinents zählend , blickt auf einen beispiellosen Destabilisierungsprozess zurück, der nicht nur die endogenen Konfliktpotenziale und strukturellen Schwächen des liberianischen Staates offen legte und sich zu einem, die Stabilität ganz Westafrikas gefährdenden Konflikt ausweitete, sondern zudem auch beispielhaft die Bedeutung strategischer wie wirtschaftlicher Interessenlagen regionaler wie internationaler Akteure in einem Konflikt weitab von der OECD-Welt zu Tage treten ließ. Die Analyse der komplexen Struktur des Liberia-Konfliktes kann dabei nicht ohne eine Betrachtung der ethnischen Konfliktlinien und der neopatrimonialen Herrschaftsstrukturen Liberias erfolgen, muss aber zugleich die tiefe Zäsur des Ost-West-Konflikt-Endes und das internationale Engagement in diesem Konflikt berücksichtigen.Als Ausgangspunkt der folgenden Konfliktanalyse, in deren Fokus der von Charles Taylor 1989 initiier...