📗 Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Kunst - Installationen, Aktionskunst, 'moderne' Kunst, Note: 1,3, Universität Konstanz, Veranstaltung: Kurs "READYMADE", 9 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Jahr 1917 kauft sich der französische Künstler Marcel Duchamp bei einem New Yorker Händler für Sanitärbedarf ein handelsübliches Pissoirbecken. Eine nicht weiter erwähnenswerte Geschichte, hätte sie sich nicht wie folgt fortgesetzt: Duchamp signierte das Urinal mit dem Pseudonym ‚R. Mutt', gab ihm den Titel Fountain und reichte es für die Jahresausstellung der Society of Independent Artists ein. Das Werk wurde heftig diskutiert und letztlich abgelehnt, durch eine Fotografie von Alfred Stieglitz (vgl. Abb. 1) erlangte es jedoch weltweite Berühmtheit und stellte die gesamte Kunstwelt auf den Kopf. Duchamp nimmt einen industriell gefertigten Alltagsgegenstand, erklärt ihn zum Kunstwerk und greift so das traditionelle Verständnis von Kunst radikal an. Die klassische Rolle des Künstlers und sein Schaffen werden in Frage gestellt, ebenso die nur scheinbar klare Grenzziehung zwischen Kunst, Nicht-Kunst und ‚normalem' Leben. Fountain ging als ein zentrales Werk der modernen Kunst in die Geschichtsbücher ein, Duchamp wurde zum Erfinder der sogenannten Readymade-Kunst. Diese Art der Objektkunst operiert mit vorgefundenen Gebrauchsgegenständen, die allein durch ihre Auswahl und Ausstellung im musealen Kontext zum Kunstwerk werden. Äs...