📓 Examensarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Französisch - Pädagogik, Didaktik, Sprachwissenschaft, Note: 1,7, Studienseminar für Lehrämter an Schulen - Vettweiß, Sprache: Deutsch, Abstract: „Wer eine Sprache erlernt, der will sie sprechen." Obwohl die Gesprächskompetenz das zentrale Ziel im Fremdsprachenunterricht ist, sieht die Praxis in der Regel anders aus: Der Lehrer spricht doppelt so viel wie alle Schüler und Schülerinnen zusammen, so dass jeder Lernende sich etwa 30 Sekunden pro Unterrichtsstunde mit einem Wort- oder Satzbeitrag beteiligen kann. Die Konzentration auf die Schriftlichkeit hat eine Geringschätzung der Mündlichkeit zur Folge, die anspruchsvollste Fertigkeit zur Beherrschung einer Fremdsprache. Der neue Kernlehrplan und der damit in Zusammenhang stehende Gemeinsame europäische Referenzrahmen (GeR) lassen hingegen einen Umbruch hin zur Aufwertung der Mündlichkeit erkennen, die eine neue Aufgabenkultur für den Fremdsprachenunterricht und folglich auch eine darauf abgestimmte neue Form der Leistungserhebung und -bewertung erfordert. Wie lässt sich der Kernlehrplan unter Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler realisieren? Obwohl in Nordrhein-Westfalen bereits die Möglichkeit besteht, eine schriftliche Klassenarbeit durch eine mündliche zu ersetzen, wird diese Form der Leistungsüberprüfung aufgrund von Unsicherheiten bezüglich der Gestaltung und Bewertung nur selten durchgeführt. Ich hatte im letzten Schuljahr die Gele...