📗 Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 1,4, Technische Hochschule Mittelhessen, Veranstaltung: Aktuelle Themen der StB und WP, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Immobilie ist für die Rechnungslegung von besonderem Interesse, da sie bei vielen Unternehmen in der Bilanz vorzufinden ist. Überdies wird die unbefriedigende Abbildung der Immobilien in der Rechnungslegung als Grund für die Verschärfung der Finanzkrise 2008 angesehen. Dies betrifft jedoch eher die Bilanzierung der Immobilien nach IAS/IFRS. Nichtsdestotrotz wird die handelsrechtliche Rechnungslegung zunehmend durch internationale Standards beeinflusst. Als Beispiel dafür ist das Bilanzrechtsmoder-nisierungsgesetz zu nennen, mit dem zahlreiche IFRS-Elemente ihren Weg in das HGB fanden. Zudem hat der IDW am 13.04.2012 den Entwurf des Standards „Grundsätze zur Bewertung von Immobilien" (IDW ES 10) ver-abschiedet, der neue und zugleich internationale Standards für die nationale Immobilienbewertungen definiert.
Demgegenüber werden bilanzsteuerliche Sachverhalte durch die BFH-Rechtsprechung und Verwaltungsanweisungen beeinflusst. Dabei stellt die Verpflichtung eine Handels- sowie eine Steuerbilanz zu erstellen die Unter-nehmen vor erhebliche Herausforderungen. Während der Ansatz und der Ausweis eines Bilanzpostens in der Regel nur einmal zum Zugangszeitpunkt geprüft werden, muss die Bewertung sowohl zum Zugangszeitpunkt als auch in den darauf folgenden Perioden durchgeführt werden. Somit muss das Verständnis über die Immobilienbewertung in beiden Bilanzarten ge-währleistet sein. Wie ist diese folglich ausgestaltet und welche Unterschiede bzw. Gemeinsamkeiten ergeben sich aus den beiden Rechtsnormen?
Die vorliegende Seminararbeit widmet sich zunächst in Kapitel 2 der Be-griffsabgrenzung und der Skizzierung der Bewertungsgrundsätze und Be-wertungsmaßstäbe nach HGB und EStG, die für die Immobilienbewertung grundsätzlich in Frage kommen. Anschließend wird in