🔖 Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: 2,0, Fachhochschule Jena, 22 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: „Wo fehlt es Ihnen denn?" Diese Frage stelle ich meist zuerst an meine Patienten, wenn ich bei ihnen zu Hause oder am Unfallort eingetroffen bin. Sicherlich ist diese Frage berechtigt, jedoch drückt sie eindeutig die pathogenetische Orientierung der etablierten Medizin aus. Während meiner Ausbildung zum Rettungssanitäter und Rettungsassistent, war das biomedizinische Krankheitsmodell beherrschendes Erklärungsmuster für das Entstehen und Behandeln von Krankheiten. Für die Entstehung von Gesundheit wurden dabei keinerlei Aussagen getroffen. Die Schulmedizin richtet demnach ihren Blick auf die Pathogenität, Ätiologie und Epidemiologie, also auf das Krankmachende und Defizitäre. Allerdings denke ich, dass trotz der physiologischen Abläufe und messbaren Parameter wie z.B. Puls und Blutdruck, der Mensch sich nicht nur als „Bio-Wesen" versteht, sondern vielmehr als bio-psycho-soziales Wesen verstanden werden sollte, auf welches vielfältige Eindrücke und Bedingungen Einfluss nehmen. Darüber hinaus habe ich während meiner Tätigkeit im Rettungsdienst Beobachtungen und Erfahrungen gesammelt, dass Menschen scheinbar auch unter-schiedlich mit Krankheit oder Krisen umgehen. Eine mögliche Erklärung ist das Modell der Salutogenese, wörtlich übersetzt „Gesundheitsentstehung" oder „Ursprung von Gesundheit"....