📓 Heinrich von Kleist: Robert Guiskard. FragmentDas Trauerspiel um den normannischen Herzog in dessen Lager vor Konstantinopel die Pest wütet stellt die Frage nach der Legitimation von Macht und Herrschaft. Kleist zeichnet in dem - bereits 1802 begonnenen, doch bis zu seinem Tode 1811 Fragment gebliebenen - Stück deutliche Parallelen zu Napoleon, dessen Eroberung Akkas 1799 am Ausbruch der Pest scheiterte.Entstanden 1802-1808, Erstdruck in: Phöbus (Dresden) 1. Jg., 1808, 4. und 5. Stück. Uraufführung am 6.4.1901 in Berlin.Neuausgabe mit einer Biographie des Autors.Herausgegeben von Karl-Maria Guth.Berlin 2016, 2. Auflage.Textgrundlage ist die Ausgabe:Heinrich von Kleist: Werke und Briefe in vier Bänden. Herausgegeben von Siegfried Streller in Zusammenarbeit mit Peter Goldammer und Wolfgang Barthel, Anita Golz, Rudolf Loch, Berlin und Weimar: Aufbau, 1978.Die Paginierung obiger Ausgabe wird in dieser Neuausgabe als Marginalie zeilengenau mitgeführt.Umschlaggestaltung von Thomas Schultz-Overhage unter Verwendung des Bildes: Robert Guiscard wird von Papst Nikolaus II. zum Herzog gekrönt. (Darstellung aus der Nuova Cronica des Giovanni Villani, 14. Jahrhundert, Ausschnitt).Gesetzt aus der Minion Pro, 11 pt.Über den Autor:1777 in Frankfurt an der Oder als Offizierssohn geboren, tritt Bernd Wilhelm Heinrich von Kleist 1792 selbst in den Militärdienst und nimmt am Rheinfeldzug gegen die französische Republik teil. Zum Leutnant befördert, quittiert er 1799 den Militärdienst und studier...