📙 Die Kontrolle der Regierung ist eine der wichtigsten Aufgaben des Parlamentes im parlamentarischen Regierungssystem. In den Untersuchungen der parlamentarischen Kontrolle in Deutschland fehlt jedoch die Verknüpfung mit theoretischen Ansätzen, so dass die deskriptive Forschung dominiert. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, einen Beitrag zur theoriegeleiteten Analyse der parlamentarischen Kontrolle zu leisten. Deshalb werden die Kontrollprozesse im rheinland-pfälzischen Landtag nicht nur beschrieben sondern auch mit Hilfe der Neuen Institutionenökonomik erklärt, um auf dieser Grundlage Vorschläge zur Stärkung der parlamentarischen Kontrolle zu erarbeiten. Damit gelingt eine theoretische Fundierung und Neustrukturierung der empirischen Aspekte der parlamentarischen Kontrolle, die sich von ad hoc-Erklärungen abhebt und die Grundlage für eine fundierte Politikberatung darstellt. Der Autor hat fünf Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter in einer Regierungsfraktion im rheinland-pfälzischen Landtag gearbeitet und verfügt daher über sehr präzises Insiderwissen.