📘 Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: 2,0, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Schuljahr 2013/14 haben insgesamt 8.420.111 Schüler eine allgemeinbildende Schule besucht. Davon sind 7,2 Prozent Ausländer. Spätestens seit der Veröffentlichung der PISA-Ergebnisse ist es allgemein bekannt, dass Schüler mit Migrationshintergrund niedrigere Bildungsabschlüsse erwerben als Schüler ohne Migrationshintergrund. Die schlechten Bildungschancen der Migrantenkinder sind nach Geißler und Weber-Menges nur teilweise auf ihre Kompetenzdefizite zurückzuführen und auch mit unzreichender Förderung und Diskriminierung in den Schulen verbunden. Ceri (2008) hat bezüglich der Benachteiligung von Kindern mit Migrationshintergrund außer- und innerschulische Aspekte herausgearbeitet. Zu den innerschulischen Aspekten zählt unter anderem die institutionelle Diskriminierung. Diefenbach (2010) hat unterschiedliche Erklärungsansätze für die Bildungsbenachteiligung von Migrantenkindern erfasst. Die institutionelle Diskriminierung stellt auch sie als einen Ansatz zur Erklärung der Benachteiligung dar. Diese Theorie wird in Deutschland von Gomolla und Radtke (2009) vertreten. Sie nehmen an, dass Mechanismen institutioneller Diskriminierung an den entscheidenden Schnittstellen der Bildungskarriere zur Benachteiligung von Schülern mit Migrationshintergrund führen. Demnach würde das Schulsystem ethnische Differenzierungen vollziehen, um i...