📒 Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,3, Universität Stuttgart (Institut für Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Haupseminar NDL, 25 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: „[...] die Geschichte ist ein wenig fürchterlich. Sie heißt „Verwandlung". Sie würde dir tüchtig Angst machen [...]"Franz Kafka an Felice Bauer am 23.11.1912 1Diese Zeilen schrieb Franz Kafka seiner späteren Verlobten Felice Bauer in einem Brief, kurz nach der Vollendung der „Verwandlung" im November 1912.2 Die bekannte Erzählung erfüllt nicht nur Kafkas Vorliebe nach tierischen Protagonisten, sondern ist auch eines der meistgedeuteten Werke des Autors. Dies liegt wohl auch an den grotesken Zügen der Erzählung, welche schon die tierische Hauptfigur Gregor Samsa aufweist. Diese Groteske und ihre Darstellung werden Thema dieser Arbeit sein.Es soll dargestellt werden, dass sich der Titel „Die Verwandlung" nicht nur auf Gregor Samsa bezieht, sondern dass innerhalb der Erzählung noch eine andere Verwandlung stattfindet. Denn nach der sichtbaren Verwandlung der Hauptfigur in ein „Ungeziefer" geschieht eine langsame, äußerlich schwerer sichtbare Verwandlung der übrigen Familienmitglieder. Diese Metamorphose geschieht auf eine unheimliche Art und Weise und stellt sich dadurch innerhalb der Erzählung als grotesk dar3. In der hier vorliegenden Arbeit soll diese groteske Verwandlung der Familie analysiert, dargestell...