📓 Inhaltsangabe:Einleitung: Indonesien gehörte in der Zeit von 1967 bis 1995 zu einem der sich am schnellsten entwickelnden Staaten der Erde. Das jährliche Wirtschaftswachstum betrug in diesem Zeitraum durchschnittlich zwischen fünf und sieben Prozent. Das Bruttoinlandsprodukt stieg von 3,5 Milliarden US$ im Jahre 1967 auf 144,7 Milliarden US$ im Jahre 1993. Das Pro-Kopf-Einkommen lag im Jahre 1967 noch bei 31,2 US$. Es soll im Jahre 1996 bereits die 1.000 US$ Schwelle überschreiten. Indonesien war in der Mitte der 60er Jahre ein Agrarland mit einem landwirtschaftlichen Anteil am BIP (Bruttoinlandsprodukt) von 53,9% und einem industriellen Anteil von 7,3%. Die 1966 unter General Soeharto neu etablierte indonesische Führungselite setzte sich das Ziel, die Ressourcen des Landes für die Entwicklung zu einem modernen Industriestaat einzusetzen. Die Führung unter Soeharto sah die Ursache für den wirtschaftlichen Niedergang des Landes bis 1966 in der Überbetonung politischer Ziele bei der Gestaltung des Landes. Dem setzte Soeharto nach 1966 eine Strategie des Aufbaus und der Entwicklung, die sogenannte Pembangunan-Strategie gegenüber. Die Pembangunan-Strategie beinhaltete vorwiegend wirtschaftliche Ziele. Sie hatte jedoch offensichtlich die innenpolitische Aufgabe, durch die Befriedigung der Bedürfnisse der Bevölkerung Soehartos Führungsanspruch zu rechtfertigen und zu sichern sowie das Land zu entpolitisieren. Die Pembangunan-Strategie bestand aus vier Grundelementen, die in den sta...