📖 Wir befinden uns auf dem Weg von der Vorprogrammierung zur Selbststeuerung. Der futuristische Roman „Brave New World" des Schriftstellers Aldous Huxley aus dem Jahr 1932 ist fast 100 Jahre später zur Realität geworden. Der Mensch versucht das genetische Zepter in die Hand zu nehmen, um sich selbst nach seinem eigenen Willen zu formen. Mithilfe der Technik können die Menschen nicht nur ihre Umwelt, sondern zunehmend auch sich selbst gestalten. Im Fokus steht dabei die Frage, wie und ob das Wissen über neue Technologien dazu dienen soll, den Menschen ein ‚besseres' Leben zu ermöglichen. Inwiefern geht mit der Verwendung der Gentechnik eine Verbesserung des Lebens einher und mit welchem Maßstab wird hier das ‚gute Leben' gemessen?Gesündere, intelligentere und leistungsstärkere Menschen könnten das Resultat der Genmodifikation sein. Der ‚Technisierung' des Gehirns steht nichts mehr im Wege. Warum sollten solche positiven Entwicklungen keine Unterstützung von der Gesellschaft erfahren? Da diese angenommenen Verbesserungen nicht nur das Individuum auf physischer oder psychischer Ebene betreffen, sondern „das Verständnis dessen, was es heißt, Mensch, Person oder Träger moralischer Rechte und Pflichten zu sein", infrage stellen, haben wir es mit einer Debatte zu tun, in deren Zentrum die Frage steht, ob es fortschrittlich oder moralisch verwerflich ist, in das Genom des Menschen einzugreifen. Sind die Konsequenzen für die nachfolgende Generation tragbar?Aus dem In...