📗 Bachelorarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1, Universität Salzburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Partizipationsansätze sind in immer mehr Lebensbereichen der Gesellschaft anzutreffen: in der Forschung, in der Entwicklungszusammenarbeit, in der Kultur, in Schulen, in der Sozialarbeit, der Medizin, bei der Etablierung von Naturschutzgebieten (protected areas), im Tourismus, in der Raumplanung, in der Verwaltung, sogar in einigen wirtschaftlichen Betrieben. Die Motivationen der BürgerInnenbeteiligung sind vielfältig und die Erwartungen an den ?Alleslöser? Partizipation sind oft überfrachtet. Im Laufe der Jahre wurden unzählige Partizipationsprozesse mehr oder weniger erfolgreich implementiert und evaluiert. Sowohl in wohlhabenden Ländern als auch in so genannten Entwicklungsländern (emerging countries). Auch wenn die Inhalte auf den ersten Blick unterschiedlich zu sein scheinen, sind die Modelle von Partizipation und die Prozessabläufe gleich. Partizipation wird als Teil des Demokratisierungsprozesses betrachtet, und Demokratisierung wird mit steigendem Wohlstand in Verbindung gebracht. Doch das Partizipationsmodell in Bolivien, einem hoch verschuldeten Land, in dem 63% der Bevölkerung unter der Armutsgrenze leben, stellt diese kausale Verbindung in Frage.
Im zweiten Teil der Arbeit werden die Bedingungen für die Implementierung von partizipativen Elementen und deren Folgen in der bolivianischen Gesellschaft vorgestellt. Aber auch die Entwicklungsmöglichkeiten dieses groß angelegten Beteiligungsprozesses werden reflektiert. Während die theoretische Auseinandersetzung mit Bürgerbeteiligung im ersten Teil als Grundlage zum Verständnis des bolivianischen Modells dient. Im dritten Teil der Arbeit wird Bürgerbeteiligung unter völlig anderen Vorasusetzungen vorgestellt: ein lokale Agenda 21 Prozess in Wien Alsergrund.
Auf folgende Fragen habe ich Antworten gesucht: Was soll und kann mit Partizipation erreicht werde