🔖 Magisterarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Geschichte), 104 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In Europa findet die Auseinandersetzung mit den Türken vor allem während der Türkenkriege statt, in deren Verlauf das Osmanische Reich seit dem späten 14. Jahrhundert seine Grenzen nach Westen verschiebt. Diesen militärischen Eroberungen steht ein breites Spektrum an Reaktionen in Westeuropa gegenüber, die die osmanische Expansion nicht nur als Gefährdung der betroffenen Territorien, sondern des gesamten Abendlandes interpretieren. Durch den Machtzuwachs muss das Osmanische Reich, welches zuvor noch vom Abendland als Nomadenstamm betrachtet wird, als ebenbürtig und später als Großmacht im europäischen Machtgefüge anerkannt werden. Diese Entwicklung wird dann im französisch-habsburgischen Antagonismus von den französischen Königen genutzt, um ihre Hegemonialansprüche in Italien zu realisieren.Aus diesem politischen Kontext der französisch-osmanischen Allianz entstehen die sieben Reiseberichte aus dem Umfeld der diplomatischen Beziehungen des französischen Botschafters Gabriel d'Aramon.Während im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation die Türkengefahr als ein Bedrohungsfaktor in allen gesellschaftlichen Ständen benutzt und instrumentalisiert wird, ist dies in Frankreich wegen der Kooperation der Krone mit dem Osmanischen Reich nicht möglic...