📖 Zwischenprüfungsarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Deutsches Seminar), Veranstaltung: Forschungslernseminar: „Das Eigene und das Fremde. Funktionalisierung und Literarisierung des 'Anderen' in der deutschsprachigen Literatur", Sprache: Deutsch, Abstract: Indien ist seit seiner Entdeckung durch den portugiesischen Seefahrer Vasco da Gama im Jahre 1498 beliebtes Reiseziel von Händlern, Abenteurern und Kolonialisten, aber auch Malern und Schriftstellern gewesen. Deutsche Autoren wie Hermann Hesse, Hubert Fichte und Josef Winkler bereisten und beschrieben Indien, nutzten Land und Leute als Inspirationsquelle und veröffentlichten sowohl realistische als auch ideal-mythische Texte. Besonders viel Aufmerksamkeit wurde den Indienreisen von Günter Grass zuteil, der erstmals 1975 auf Einladung des „Indian Council for Cultural Relations" in Neu Delhi, Calcutta und Kerala zu Besuch war. Drei Jahre später fuhr Grass erneut, diesmal im Auftrag des Goethe-Instituts und zusammen mit seiner Frau Ute, nach Asien und verbrachte zehn Tage in Bombay. Vom August 1986 bis Januar 1987 schließlich lebte das Ehepaar Grass in Calcutta - der längste und künstlerisch ertragreichste Aufenthalt. Eine literarische Verarbeitung der Indien-Erlebnisse erfolgte erstmals im Kapitel „Vasco kehrt wieder" aus „Der Butt" (1977). In „Kopfgeburten oder Die Deutschen sterben aus" (1980) l...