📙 Masterarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Sozialwissenschaften allgemein, Note: 1,3, Ruhr-Universität Bochum (Fakultät für Sozialwissenschaften, Sektion: Methoden und Statistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Ende des 19. Jahrhunderts entstand die Idee, dass man statt einer ganzen Gruppe von Menschen nur einen Teil von ihr beobachten oder befragen kann, um Aussagen über alle Mitglieder der Gruppe zu machen.
Heutzutage werden täglich Erhebungen auf dieser Basis durchgeführt. Es werden nur wenige Personen ausgewählt und befragt. Die Auftraggeber erhoffen sich dabei gute Qualität. Sie hoffen also, dass die Personen so ausgewählt werden, dass eine genaue Vorstellung von den Verhältnissen in der der Stichprobenziehung zugrunde liegenden Gesamtheit möglich ist. Und sie haben zurecht hohe Ansprüche. Schließlich geht mit einer solchen Durchführung einer Umfrage ein hoher finanzieller Aufwand einher.
In der Geschichte der Stichprobenziehung wurden zahlreiche Auswahlverfahren konzipiert. Zwei von ihnen haben sich durchgesetzt, weil sie diese gute Qualität versprachen: die Zufallsauswahl und die Quotenauswahl. Diese werden in den meisten Fällen angewendet. Während erstere einen theoretischen Hintergrund hat und theoretisch gute Schätzungen erlaubt, deren Genauigkeit wahrscheinlichkeitstheoretisch berechnet werden kann, hat die zweite keinen theoretischen Hintergrund. Quotenstichprobenerhebungen werden meistens in der kommerziellen Markt- und Meinungsforschung durchgeführt, weil sie angeblich kostengünstiger und schneller seien als Zufallsauswahlen und außerdem vergleichbare Resultate liefern würden. Im wissenschaftlichen Kontext gelten sie jedoch, wenn nicht als unbrauchbar, dann zumindest als weniger sinnvoll und unzuverlässig, weil hier die Auswahl nicht „zufällig", sondern „bewusst" erfolge.
In dieser Arbeit soll dieser Behauptung auf den Grund gegangen werden. Es soll untersucht werden, inwiefern Quotenstichproben wirklich unbrauchbar bzw. unzuverlässig sind und in