📗 Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Romanistik - Französisch - Literatur, Note: 2,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Romanisches Seminar), Veranstaltung: André Gide: Les Caves du Vatican, Les Faux-Monnayeurs , 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Jahr 1914 erschienen in vier Folgen in der Nouvelle Revue Française die Caves du Vatican von André Gide unter der Gattungsbezeichnung der 'sotie'. Die spätmittelalterlich humoristische Dramenform, die diese Bezeichnung geprägt hat, findet ihren Anknüpfungspunkt bei Gide in den gesellschaftskritischen und satirischen Tendenzen. In einem Moment der politischen, ökonomischen und religiösen Krise, die von einem Wertewandel erfasst wird, soll das dabei entstehende „Chaos" in der Stilhaltung der sotie komisch kompensiert werden. Der Titel weist bereits auf ein angelegtes Spannungsverhältnis zwischen dem Heiligen und dem Profanen hin. Die Caves symbolisieren die Nachtseiten des Vatikans, d. h. die verborgenen Auswirkungen, die die katholische Weltanschauung bedingt. Inwiefern deren Darstellung nun dem beschriebenen Modell der sotie entspricht, soll im Laufe der Arbeit untersucht werden. Im zweiten Kapitel wird die Beschreibung der verschiedenen religiösen Elemente und Anschauungen zu einer Analyse ihrer Darstellung in den Caves du Vatican führen und deren jeweilige Funktion im Hinblick auf den Modus der sotie beleuchtet werden. Die religiöse Kritik soll im Rahmen der histoire interpr...