📖 Inhaltsangabe:Einleitung: In der Mikroökonomik analysiert die Theorie der Finanzintermediation die Aufgaben und Funktionen, die Finanzintermediäre und insbesondere Banken und Kapitalmärkte in einer Volkswirtschaft wahrnehmen. Die Existenz von Finanzintermediären wird damit begründet, dass sie in der Lage sind bestehende Marktunvollkommenheiten zu reduzieren. Frühere Ansätze stellten dabei die transaktionskostensenkende Wirkung der Finanzintermediation in den Vordergrund während neuere Arbeiten Vorteile der Intermediäre bei der Risikodiversifikation, der Informationsproduktion und der Unternehmenskontrolle hervorheben. Ein in sich geschlossener Theorieansatz der Finanzintermediation, der die genannten Gründe zur Entstehung von Finanzintermediären gleichzeitig berücksichtigt, existiert derzeit jedoch noch nicht. In der Makroökonomik wird vor allem der Beitrag des Finanzsystems zur wirtschaftlichen Entwicklung untersucht. Schon frühe Forschungen lassen einen Zusammenhang zwischen finanzieller und gesamtwirtschaftlicher Entwicklung einer Volkswirtschaft erkennen. Meinungsverschiedenheiten bestehen jedoch über die spezielle Bedeutung des Finanzsektors. Im Mittelpunkt der wachstumsorientierten Forschungen zur Rolle der Finanzintermediäre bleiben Fragen der Kausalität offen: Sind Wachstum und Wohlstand Ursache oder Folge des finanziellen Entwicklungsstandes einer Volkswirtschaft? Beeinflusst die finanzielle Entwicklung, d.h. Qualität und Quantität der Finanzintermediation, die Wachs...