📗 Diplomarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: 1,0, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Erziehungswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Um erste Erkenntnisse über das Personsein und die Bedürfnisse von Personen zu erwerben, setze ich mich mit dem „Standardparadigma von Demenz", dem person-zentrierten Ansatz Tom Kitwoods auseinander. Der Begriff steht beispielhaft für eine extrem negative und deterministische Sichtweise von Demenz, die sich in dem gängigen Image eines „Todes, der den Körper zurücklässt" zum Ausdruck bringt. Dieses (medizinische) Standardparadigma wurzelt in der Hypothese, dass ein Faktor oder Faktoren X zu neuropathischen Veränderungen und diese zur Demenz führen. Alle geistigen und emotionalen Symptome wären demnach ausschließlich das direkte Ergebnis einer Reihe katastrophaler Veränderungen im Gehirn. Diese Degeneration sei irreversibel und führt unabwendbar zu einer Verschlechterung des gesamten Zustands einer Person. Dabei vernachlässigt dieses vereinfachte Modell jedoch den Fakt, dass beträchtliche neuropathologische Zustände auch ohne eine Demenzerkrankung vorhanden sein können, und das eine Demenz auch ohne signifikante Neuropathologie bestehen kann. Ebenso wird eine Vielzahl von Aspekten der Nervenarchitektur ignoriert, die entwicklungsbedingt sind und somit keiner statischen Verschlechterung unterworfen sein können. Darüber hinaus existiert eine Reihe von psycho-sozialen Zuständen, ...