📘 Examensarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Bevölkerungsgeographie, Stadt- u. Raumplanung, Note: 2,0, Universität Duisburg-Essen (Institut für Geographie), 79 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn man heutzutage mit einem an Sport interessierten Menschen spricht, welche Sportarten er oder sie sich gerne als Zuschauer ansieht, kommen oft antworten wie „Fußball, Tennis oder Leichtathletik". In ganz seltenen Fällen wird auch einmal die Antwort „Pferdesport" fallen, doch gemeint ist damit in den meisten Fällen der Galopprennsport. Viele Personen verbinden mit Pferderennsport die sogenannten „Schönen und Reichen", aufgestylte Damen mit großen Hüten und stets sehr elitäre Veranstaltungen. Auch bei der Frage nach bekannten Pferderennbahnen werden neben der wohl bekanntesten Bahn in Deutschland in Baden-Baden auch häufig die Städte Köln, Düsseldorf oder Krefeld genannt. Hierbei handelt es sich allerdings jeweils um eine Galopprennbahn. Die ebenfalls in Nordrhein-Westfalen stark vertretenden Trabrennbahnen in Mönchengladbach, Recklinghausen, Dinslaken und Gelsenkirchen spielen im Bewusstsein der sportbegeisterten Bevölkerung eher eine untergeordnete Rolle und werden auch nur in den seltensten Fällen mit Pferdesport in Verbindung gebracht.
Und doch erfreuen sich die Trabrennbahnen, gerade in Nordrhein-Westfalen, einer weit über 50-jährigen Tradition und Kontinuität im Rennbetrieb. Wöchentlich finden in NRW fünf Rennveranstaltungen mit jeweils zehn bis vierzehn Rennen statt, in Spitzenzeiten wurden sogar jeden Tag Trabrennen an einem der vier genannten Standorte ausgetragen. Trotzdem haben viele Menschen in (West-)Deutschland „den Bezug zum Trabrennsport verloren" , viele wissen sogar gar nicht, dass „in ihrer Stadt Trabrennen stattfinden" . Denn seit Ende der 1980er Jahren beklagen die Rennvereine in ganz Deutschland über rückgängige Totalisatorenumsätze und mangelndes Zuschauerinteresse, obwohl mit fast schon