📘 Diplomarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaft, Theorie, Anthropologie, Note: 2, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Sprache: Deutsch, Abstract: Gemeinhin wird von einer Zunahme von Belastungen gesprochen, denen Menschen heute ausgesetzt sind und die einer positiven Entwicklung im Wege stehen können. Es handelt sich um Risiken, die sie „auf intraindividueller Ebene, innerhalb der Familie, in der Peergroup, in der schulischen und beruflichen Ausbildung oder im gesamtgesellschaftlichen Kontext erfahren" (Wustmann 2004, S. 09). Die Sozialpädagogik setzt vor allem dort an, wo diese Risiken eine negative Wirkung nach sich ziehen und Entwicklungsdefizite entstehen. Sie versucht durch ihr Eingreifen den daraus folgenden Problemen entgegenzuwirken. Obwohl augenscheinlich vermehrt Risiken und unerwünschte Entwicklungsdefizite vorhanden sind, wurde im Bereich der Entwicklungspsychopathologie, die Aufmerksamkeit auf ein anderes Phänomen gelenkt: Längst nicht alle Menschen, die einer erheblichen Anzahl von Risikobelastungen ausgesetzt sind, entwickeln Probleme und Störungen. Es ist ihnen möglich, sich trotz dieser Widrigkeiten durchaus ‚normal' und sogar sehr positiv zu entwickeln. Dieses Phänomen wurde anfangs noch als „Invulnerabilität" − Unverletzlichkeit − bezeichnet. Doch im Zuge weiterer Forschung, in der das Phänomen empirisch bestätigt wurde, fand eine Ausdifferenzierung dieses neuen Konzepts statt, welches sich in den 1980er Jahren vollends ...