📒 Книга "Kinderhexenprozesse in der frühen Neuzeit anhand eines Beispiels aus Darmstadt".
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,7, Universität Mannheim (Geschichte), Veranstaltung: Hexenprozesse in der frühen Neuzeit, Sprache: Deutsch, Abstract: „Die Hexe ist eine", so steht es im Duden beschrieben „als mit dem
Teufel im Bund stehend betrachtete, über angebliche Zauberkräfte
verfügende Person. Meist in Gestalt einer hässlichen, buckligen, alten
Frau (..) die mit ihren Zauberkräften den Menschen Schaden zufügt."2
Hexenprozesse, sprich die Verfolgung und Verurteilung von
vermeintlichen Hexen, lässt sich im wesentlichen von 1400 bis 1700
fassen. Entwickelt als besonderes Verfahren der Inquisition, wurden
hierbei meist Frauen, aber auch Männer und Kinder, mittels obszöner
Schauveranstaltungen angeprangert.
Verfolgung der Ketzer, Einrichtung der Inquisition und die Zulassung
der Folter ließen Hexen bereits im Hochmittelalter zu Opfern und
Sündenböcken für schwierige Zeiten, Hungersnöte und Epidemien
werden. Besonders die Veröffentlichung des Hexenhammers 1487 leitete
den Beginn der jahrhundertelangen Hexenprozesse ein. 3 Die vorangegangene Einführung zum Thema Hexen und Hexenprozesse
in 1.1 und 1.2 wirft bereits interessante Fragen und mögliche Themen
einer Hausarbeit auf:
- Wie und durch wen begann die Hexenverfolgung?
- Wie zeichneten sich Hexen aus?
- Welche Magie und welche Foltermethoden wurden angewandt?
- Wo fand die Verfolgung ihre größte Ausprägung?
Das Themengebiet ist groß und anhand dieser Fülle eine genauere
Abgrenzung von Nöten.
In den folgenden Kapiteln wende ich mich deshalb einer speziellen und
besonders grausamen Art des Hexenwahns zu: Den Kinderhexen-
Prozessen. Denn entgegen der weitverbreiteten Meinung, es seien nur
Frauen der Magie und des Bundes mit dem Teufel bezichtigt worden,
wurden gleichfalls Männer und sogar Kinder angeprangert.4 5 [...]
2 Duden: Das große Wörterbuch der deutschen Sprache (in zehn Bänden). 3. Auflage, 1999.
Band 4, S. 1788
3 Vgl. Refera