📙 Typologien und Schichtenlehren spielen in der deutschen Psychologie und Philosophie seit jeher eine bedeutende Rolle. Es besteht kein Zweifel daran, dass das Interesse an den Typologien, besonders der von C. G. Jung, in den letzten Jahren neu erwacht ist. In diesem grundlegenden, seit vielen Jahren vergriffenen und nun endlich neu aufgelegten Werk (erste Auflage 1978), bietet Wolfgang Ruttkowski einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Systeme von den Denkern der Antike bis zu denen der Gegenwart. Eine Integration der bedeutendsten Typologien und Schichtenlehren stellt er abschließend in einem „Synthetischen Schichtenmodell" dar. Erstmals wird in diesem Buch der Versuch unternommen, die Typen aus einem relativen Vorherrschen bestimmter Persönlichkeitsschichten abzuleiten, wobei letztere ebenfalls zum ersten Mal umfassend historisch dargestellt werden. Ruttkowski kommt zu dem Schluss, dass es keine "reinen Typen" gibt, wohl aber eine jeweils verschiedene Dominanz der Schichten unserer Persönlichkeit, aus der man die Typen erklären kann.