📘 Die Uraufführung der „Hermannsschlacht" sollte er nicht mehr erleben: Heinrich von Kleist war zu Lebzeiten wenig erfolgreich und erst die Einigungsbewegung in Deutschland, vor allem in Preußen Ende des 19. Jahrhunderts, machte ihn einem großen Publikum bekannt. Dies führte aber auch zu einer immer stärkeren politischen Vereinnahmung Kleists durch nationale und später nationalistische Kreise.Die vorliegende Bearbeitung des Textes durch Rudolph Genée und die Erläuterungen Alfred Heils stammen aus der ersten Hochphase der Kleistrezeption während des Kaiserreichs. Genée milderte Kleists oft kritisierte „Schroffheit" und machte den Text so erstmals populär. Heils Erläuterungen geben wichtige ergänzende Informationen zum besseren Verständnis und zur Einordnung des Stückes.