📓 Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,5, Universität Rostock, Veranstaltung: Stereotypen der Macht? Die Kaiserinnen des Imperium Romanum, Sprache: Deutsch, Abstract: „Hinter jeden starken Mann steht eine noch stärkere Frau, die ihn stützt." So sagte es angeblich schon Kaiser Napoleon. Aber traf dies auch auf einen römischen Kaiser zu, der der heutigen Welt hauptsächlich durch seine Grausamkeit und Unberechenbarkeit in Erinnerung geblieben ist? Wie urteilen die Zeitgenossen über sie?Wenn wir die Kaiserinnen des Imperium Romanum von Livia bis Theodora betrachten wollen, dann brauchen wir eine Merkmalsschablone, um sie mit einander vergleichen zu können - die Stereotypen der Macht. Dabei finden sich verschiedene, mit relativ festen Eigenschaften belegte Frauentypen. Der positive Inbegriff der Frau wäre die matrona. Sie zeichnet sich durch Kompetenz, Fruchtbarkeit und Zurückhaltung aus. Sie füllt die ihr zugedachten Rollen als Kaiserin, Ehefrau und Mutter mit aller Zurückhaltung und zur vollsten Zufriedenheit ihres Mannes und ihres Volkes aus. Sie mischt sich nicht in die Politik ein, Repräsentiert das Herrscherhaus in Würde und versucht keine oder nur unpolitische Ziele zu verfolgen.Als viel häufigeres Bild der kaiserlichen Ehefrau finden wir, vor allem in den Annalen des Tacitus, ein Verhalten, das Thomas Späth als „Normtransgression" bezeichnet. Es besagt, dass Frauen gegen die römische Vorstellung ...