📘 Inhaltsangabe:Zusammenfassung: Seit dem jüngsten Börsenboom hat sich die Unternehmensberichterstattung der deutschen Tageszeitungen tief greifend gewandelt. Zwar ist die Spekulationsblase an den Aktienmärkten längst geplatzt; gleichwohl wurde die Berichterstattung über die Unternehmenslandschaft nachhaltig geprägt. Diese Diplomarbeit bedient sich der Systemtheorie als logischem Rahmen, um die Rolle der Unternehmensberichterstattung innerhalb des medialen Teilsystems Wirtschaftsjournalismus zu bestimmen. Anschließend werden die durch den Börsenboom induzierten Veränderungen der Rahmenbedingungen (Input und Output) der Unternehmensberichterstattung aufgezeigt. Ergänzt wird dies um organisations- und akteurszentrierte Elemente, indem die Auswirkungen der Kapitalmarkteuphorie auf journalistische Organisationen, Programme und Rollen beschrieben werden. Mit Hilfe von vier Fallbeispielen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, der Süddeutschen Zeitung, der Stuttgarter Zeitung und der Augsburger Allgemeinen wird im empirischen Teil der Frage nachgegangen, wie genau sich die Berichterstattung über Unternehmen durch den Kapitalmarktboom verändert hat. Mittels eines Mehrebenen- und Mehrmethodendesigns (Qualitative Expertengespräche und Quantitative Inhaltsanalyse) wurde die Leitfrage der Arbeit bestätigt: Neben der politischen und unmittelbaren, die regionalen Lebensumstände betreffenden Perspektive hat sich die Betrachtung der Firmen als Anlageobjekte in der Unternehmensberichterstatt...