📗 Inhaltsangabe:Zusammenfassung: Debatten über Wirklichkeit finden seit jeher sowohl in der Wissenschaft als auch, seit der Geburtsstunde des Films, unter Filmfachleuten statt. Peter Krieg gehört zu einer Generation von Filmemachern, die wissenschaftliche Grundlagen für die Konzeption ihrer Filme herangezogen haben. Besonders seit Ende der 70er Jahre, als sich in der Bundesrepublik Deutschland ein Methodenpluralismus im Dokumentarfilm durchzusetzen begann, war sein Interesse darauf ausgerichtet, innovative Gestaltungsmöglichkeiten für den Dokumentarfilm, in formaler und ästhetischer Hinsicht; zu erarbeiten. Aus diesem Blickwinkel ist es von Interesse, die Entwicklung in der Darstellung von Wirklichkeit bei Filmen von Peter Krieg kritisch nachzuzeichnen und gegebenenfalls deren Problematik zu entlarven. Dies soll entsprechend in der Konfrontation mit den wissenschaftlichen Disziplinen geschehen; die Peter Krieg seit den 80er Jahren zur Legitimation seines Vorgehens herangezogen hat. Demnach soll ein Überblick über die Theoriemodelle gegeben werden, die für die Filmarbeit von Peter Krieg ausschlaggebend waren: Das sind- theoretische Ansätze verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen (Kommunikationswissenschaft, Neurophysiologie und Psychologie), die sich unter dem Stichwort "Radikaler Konstruktivismus" subsumieren und die Postmoderne. In Ergänzung dazu drängt es sich geradezu auf; seinen theoretischen Bezugs-rahmen mit dem Diskurs der Filmemacher über Wirklichkeit im Do...