📙 Examensarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,5, Freie Universität Berlin, 80 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung„Um ehrlich zu sein, begann Dr. H. später, [...] um ehrlich zu sein, ich habe nie viel von Kriminalromanen gehalten und bedaure, daß auch Sie sich damit abgeben. Zeitverschwendung." Dieses einleitende Zitat aus dem Munde des Kommandanten der Züricher Kantonspolizei Dr. H. stammt aus dem dritten Detektivroman Dürrenmatts Das Versprechen. Angesichts des Themas dieser Arbeit „Friedrich Dürrenmatts Detektivromane - die Destruktion einer Gattung?" gewinnt dieser Standpunkt an Brisanz, ist er doch symptomatisch für die jahrzehntelange Missachtung der Gattung des Detektivsroman durch die Literaturwissenschaft und deren Vorwurf der Trivialität: „Das Lesen von Detektivromanen gehört zu den Dingen, die man zwar gerne tut, von denen man aber nicht gerne spricht. Man kann seinen Ruf kaum wirksamer gefährden, als indem man sich ernsthaft damit befaßt, zumindest in deutschen Landen. Anstößig ist seine Popularität, und für anstößig gilt sein Thema." Erst in den letzten Jahrzehnten setzte sich sowohl eine intensive wissenschaftliche Beschäftigung als auch die kritische Auseinandersetzung der Autoren selbst mit der Gattung durch. Als prominenter Kritiker des Detektivromans gilt Friedrich Dürrenmatt, welcher sich nicht theoretisch, sondern mittels der gattungsimmanenten Kriterien mit...