🔖 Unterrichtsentwurf aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2, Sächsische Bildungsagentur Dresden, Veranstaltung: Lehrprobe II. Staatsexamen (Sekundarstufe I), Sprache: Deutsch, Abstract: Auch wenn dieser augusteische Frieden ein „blutiger Frieden" war, wie Karl Christ auf Tacitus rekurrierend einschätzt, so ist er doch für die Menschen Roms erlebbar gewesen. Sie hätten die Sicht Christs geteilt. Mag Augustus auch mit anderen Mitteln seine politische Macht in der Zeit des Bürgerkrieges gefestigt haben, als es unseren demokratischen Wertvorstellungen heute entspricht, so hat er doch grundsätzlich verstanden, worauf der Bestand einer Gesellschaft in erster Linie beruht: auf Frieden, und vor allem inneren Frieden! Dies Einschätzung sollte uns jedoch nicht dazu verleiten, Augustus nur in strahlenden Farben zu malen. Sein Realismus, seine Beharrlichkeit und sein Maß waren durch und durch positiv pragmatisch: Augustus war kein Visionär, sondern ein Pragmatiker, der das Wesentliche erkannt hatte: die Chance des Friedens zu ergreifen und Frieden als Ziel politischen Handelns zu etablieren. Aus diesem Grunde gilt er, bei allen negativen Aspekten und berechtigten Kritiken an seiner Herrschaft, als Kaiser, der den Frieden wollte, durchsetzte und lebte - eben als Friedenskaiser Augustus!