📗 Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 1,0, Universität Augsburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Ven a la isla tranquila - Ferien auf der Insel der Ruhe: So lautet die jeweilige Über¬schrift in einer spanischen Tourismusbroschüre und ihrer deutschen Über¬setzung. Liest man beide Texte unabhängig voneinander, so wird einem kaum etwas auffallen; beide Formulierungen können in einem spanischen bzw. deut¬schen Werbetext pro¬blemlos vor¬kom¬men und als völlig unauffällige Wortwahl beurteilt werden. Werden sie jedoch direkt nebeneinandergestellt, zeigt sich, dass es sich hier keineswegs eine direkte wörtliche Übersetzung handelt; die beiden Konstruk¬tionen sind grundlegend ver¬schieden. Trotz unterschiedlicher Form können beide Überschriften inner¬halb ihrer Texte zur intendierten Wirkung beitragen und führen damit eine ver¬gleichbare Funktion aus. Wie können also diese formalen Unterschiede gerechtfertigt werden und in einen größeren Kontext gebracht werden? Während in der Übersetzungs¬wissenschaft lange Zeit der Vergleich von Original und seiner Übersetzung in Hinsicht auf die formale Art der Entsprechung auf den unteren Ebenen des Sprachsystems (d.h. Wort-, Phrasen- und Satz¬ebene) im Vordergrund standen, liegt das Augenmerk in den neueren Ansätzen vermehrt auf der Textebene und dem funktionalen Aspekt (vgl. Chesterman 2004: 94), und oft wird als Ziel einer gelungenen Übersetzung nicht mehr eine formale Entsprech...