📒 Книга ""Die Wolke" von Gudrun Pausewang. Analyse des medialen Echos am Beispiel ausgewählter Printmedien. Die Atombombe im Kinderzimmer?".
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg, Veranstaltung: Literatur und Medien für Kinder und Jugendliche, Sprache: Deutsch, Abstract: 1986 geriet in Tschernobyl ein Kernreaktor außer Kontrolle und explodierte. Eine riesige Region um das Kraftwerk in der Ukraine wurde verstrahlt. In der Presse wurde von Wolken berichtet, die radioaktive Stoffe nach Russland und weite Teile Europas tragen. Tschernobyl sorgte für Beunruhigung und Angst. Es war Auslöser für Protestströmungen und prägend für die Gesellschaft der zweiten Hälfte der 1980er.
Entsprechend hielt die Atomkraftproblematik auch Einzug in die Literatur. Unter dem Eindruck der Geschehnisse in Tschernobyl, und den weitreichenden Konsequenzen für die europäische Bevölkerung, entstand Christa Wolfs "Störfall - Nachrichten eines Tages" (1987) und das Jugendbuch "Die Wolke" (1987) von Gudrun Pausewang. Beide Werke verarbeiten die Tschernobyl-Katastrophe, jedoch auf unterschiedliche Weise. Im Rahmen dieser Arbeit soll das Augenmerk auf Pausewangs "Wolke" gerichtet werden.
Ein entscheidender Punkt ist, dass "Die Wolke" gar nicht in bzw. von Tschernobyl handelt. Pausewang verlagert den Schauplatz des Geschehens in die Bundesrepublik. Dort schildert sie das Reaktorunglück unter Verwendung eines ausgeprägten Realismus. In Pausewangs Text wird die Atomkatastrophe lebendig und die geographische Distanz schwindend klein.
Vor den gegenwärtigen Vorkommnissen erhält die Thematik und damit Die Wolke Brisanz und wirft erneut Fragen auf. Eine Frage der Rezeption ist, ob diese Lektüre einer jugendlichen Zielgruppe zumutbar sei. Über die Zumutbarkeit dieses Buches, welches seit den 1980ern zu einer beliebten Schullektüre gereift ist, wurde, weil es 1988 die Auszeichnung Deutscher Jugendliteraturpreises erhielt, in den (Print-)Medien kontrovers dis