📓 Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 1,0, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) (Kulturwissenschaften), Veranstaltung: Entfremdung oder Nicht-Entfremdung - Zur Kritik moderner Sozialbeziehungen, Sprache: Deutsch, Abstract: Eine Identität zu haben, Subjekt zu sein: Das scheint so selbstverständlich wie lebensnotwendig zu sein. Tatsächlich scheint es aber in der spätmodernen Gesellschaft immer schwieriger zu werden, "man wenigen Jahrzehnten noch existierten, wurden abgebaut. Glücklich sein, ein erfülltes Leben leben heißt in dieser Gesellschaft vor allem: Frei sein. Ihr Gründungsversprechen verheißt, jede*r könne seine*ihre eigene Identität autonom und aus einem eigenen inneren Wunsch heraus ausbilden: Dass man genau der*die sein könne, die man auch ist, und sich nicht verstellen muss. Anstatt zu einem Zustand des Glücks scheint dieses Freiheitsversprechen aber direkt in ein Gefühl der Entfremdung zu führen (Jaeggi 2005, Schmid 2006, Seel 1999). Aus der (scheinbar) totalen Freiheit resultiert eine Situation der Orientierungs- und Hilflosigkeit. Liegt das vielleicht daran, dass es die konstitutive Freiheit der Moderne gar nicht gibt? Dass wir das Gefühl haben, wir könnten alles erreichen, und wenn wir es nicht schaffen, sind wir selbst daran schuld - in Wahrheit aber gar nicht alles erreichen können? Und ist damit aus der Freiheit zur eigenen Identität vielleicht längst eine Forderung geworden? Sei indi...