📙 Ein Münchner Taxifahrer vergegenwärtigt sich in einer Art Wachtraum einen bestimmten Tag seines Berufslebens. Er tut dies in sieben Versionen. Fantasiebegabt und belesen vergoldet er sich diesen tristen Tag, indem er den Ereignissen und Begebenheiten in seiner Vorstellung eine Aura verleiht, die diese aus dem ständigen Einerlei heraushebt. Dies alles tut er durchaus jokos, wie denn überhaupt das Ganze mit einem Augenzwinkern gelesen werden will. Der äußere Verlauf dieses siebenfachen Tages ist stets der gleiche: Unser Freund beendet seine Nachtruhe, versieht kleinere Hausarbeiten, geht mit dem Hund spazieren, fährt anschließend nach München, geht dort seiner Profession nach und kehrt abends wieder zu Frau und Hund zurück. In den verschiedenen Versionen, die er für diesen Tag erdenkt, macht er allerlei Beobachtungen, führt Unterhaltungen und beschäftigt sich mit allerlei abstrusen, mehr oder weniger unterhaltsamen und unangenehmen Dingen. Er träumt von einer Karriere als Operntenor, befreit eine Maus, legt sich mit einem Zuhälter an, Freunde und Kollegen kommen mit ihren Gedanken zu Wort, es gibt Betrachtungen von Gott und der Welt bis zu Benno Ohnesorg und die RAF. Es geht um beethovensche Pathétique, das Essay Thematik und Technik des James Joyce, Juristerei, Despektierliches über Goethe, Freud und unziemliche Gedanken. Der geistige Rundumschlag endet schließlich in der siebten Version mit einer nur scheinbar willkürlichen Ansammlung von Aphorismen, kurzen Szenen, kleinen Es...