📗 Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Philipps-Universität Marburg, 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 15. März 1956 wurde in New York ein Musical von Frederick Loewe (Musik) und Alan J. Lerner (Text) uraufgeführt: My fair Lady. Es erzählt die Geschichte eines einfachen londoner Blumenmädchens, Eliza Doolittle, das der Phonetiker Professor Higgins durch seinen Sprachunterricht in eine Dame verwandeln will, was ihm schließlich auch gelingt. Auf einem Ball der „feinen Gesellschaft" kann Eliza alle Anwesenden überzeugen und niemand bemerkt ihre Herkunft von der Straße.Dieses Musical befasst sich mit einem Phänomen, dem sich auch der vor fünf Jahren verstorbene Soziologe, Pierre Bourdieu (1930-2002) mit seinen Arbeiten zur Sprachwissenschaft widmet. Sprache ist viel mehr als nur ein reines Kommunikationsmedium. Sprache kann ein gesellschaftlich relevantes Distinktionsmerkmal sein, sie kann über Wohlstand und Armut entscheiden und mit einem großen Machtpotential verbunden sein.Bourdieus Forschungsinteresse richtete sich in den 1960er Jahren zunächst auf ethnologisch-empirischen Arbeiten zu bäuerlichen, von materieller und symbolischer Enteignung geprägten Bevölkerungsgruppen in der Kabylei und im Béarn. Diese Studien veranlassten ihn später zu seinen Untersuchungen mit eher kultursoziologischen Fragestellungen und seinen Studien zum (französischen) Bildungssystem. Dabei lenkte Bourdieu seinen Blick a...