📓 Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,3, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Institut für Politische Wissenschaft), Veranstaltung: John Rawls: Das Recht der Völker, Sprache: Deutsch, Abstract: „We can acknowledge that oppression will always be with us, and still strive for justice. We can admit the intractability of depravation, and still strive for dignity. Clear-eyed, we can understand that there will be war, and still strive for peace."Mit diesem Bekenntnis zu Gerechtigkeit und Frieden beendete Barack Obama seine Dankesrede anlässlich der Verleihung des Friedensnobelpreises im Dezember 2009 in Oslo. Die Eckpunkte der Osloer Rede von Obama finden sich vor allem in einem Werk wieder, dessen Autor keine Gelegenheit mehr hatte, den neuen US-Präsidenten zu erleben und zu kommentieren: Der Philosoph John Rawls ist 2002 verstorben - aber die zentralen Botschaften des dritten Teils seiner Gerechtigkeitstrilogie, „The Law of Peoples", schimmerten in Obamas Rede deutlich durch. „Die politische Philosophie ist realistisch-utopisch, wenn sie die Grenzen dessen, was wir gewöhnlich für praktisch-politisch möglich halten, ausdehnt" - es scheint gerade so, als ob Obama mit seiner Rede die von Rawls philosophisch „ausgedehnte Grenze" politisch ausgefüllt hat. Diese Verknüpfung wurde bereits Mitte 2009 vom amerikanischen Historiker Jeremy Young hergestellt: „That has never been more true than toda...