📗 Bachelorarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 2,5, Universität Bielefeld, Veranstaltung: Kirche und die Zeit nach 45: Umgang mit der Nazivergangenheit, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff Rattenlinie bezeichnet allgemein im Spionagejargon einen präparierten Weg, über welchen Flüchtlinge oder auch Agenten verdeckt in ein Land hinein oder aus einem Land herausgeschleust werden. Die Fluchtrouten der Nazis, die ebenso Rattenlinien oder auch Klosterrouten genannt wurden, verliefen vordergründig über Italien nach Nord- und Südamerika, v.a. nach Argentinien, aber auch in den Nahen Osten, wie Syrien und Ägypten. Entlang dieser Routen existierten gleichnamige Unterschlupfmöglichkeiten, die so genannten „Rattenhäuser". Die Rattenlinie wurde auch als Klosterroute oder Vatikanlinie bezeichnet, da sich unter der Bezeichnung „Rattenhäuser" nicht nur öffentliche Gasthäuser und Unterkünfte bei Privatleuten subsumieren, sondern eben auch Unterschlupfmöglichkeiten in Klöstern.Die geleistete Fluchthilfe entwickelte sich von einer zunächst improvisierten Hilfe Einzelner zu einem umfassenden, länderübergreifenden Fluchthilfegefüge. Die transnationalen Hilfestellungen zur Flucht waren weit gefächert und unterschiedlich motiviert. Argentinien zum Beispiel bemühte sich deutsche Fachkräfte für Militär und Technik anzuwerben und nutzte nach dem Zweiten Weltkrieg unter dem Staatspräsidenten JUAN PERÓN auch diesen ...