📘 Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die gesellschaftliche Thematisierung der zwischenmenschlichen Liebe darf nicht gänzlich als neuzeitliches Phänomen verstanden werden. Vielmehr hat dieses Motiv auf Grund ihrer vielseitigen Darstellungsmöglichkeiten im Laufe der Geschichte Einfluss auf die unterschiedlichsten Künste genommen oder fand durch ihren inspirierenden Charakter immer wieder als Themenstoff eine schriftbezogene Verwendung. Insbesondere für die Dichtung nimmt das Motiv der Liebe eine zentrale Rolle ein, da es nicht nur zu denen am häufigsten auf lyrische Weise gestalteten Motiven zählt, sondern gleichzeitig auch zu den ältesten Urstoffen menschlicher Kreativität gehört. Dabei erscheint die Liebesthematik innerhalb der Dichtung zumeist als Liebeserklärung, als individueller Ausdruck unstillbarer Sehnsucht sowie als Form der Trauer über den Verlust des Partners und hat ihrerseits im Laufe der Jahrhunderte eine grundlegende Veränderung vollzogen. Besonders die literarischen Zeugnisse der Aufklärung zeugen in ihren Grundzügen von einem Spannungsverhältnis zwischen körperlich begehrendem Eros und unkörperliche empfindsamer Liebe, zwischen sinnlicher Lust und sublimierter Entsagungsbereitschaft. Doch erst die Veränderungen, die die literarische Bewegung des Sturm und Drang auf dem Gebiet der Lyrik bewirkte, gehören zu den grundlegenden innerhalb de...