📒 Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 1,0, Universität Duisburg-Essen (Fachbereich Geisteswissenschaften), Veranstaltung: Der Berliner Kongress von 1878 und die Neuordnung Südosteuropas, Sprache: Deutsch, Abstract: Im ausgehenden 18. Jahrhundert rückte ein Gebiet immer stärker in das Blickfeld der europäischen Mächte: das Osmanische Reich bzw. der Balkan. In der Mitte des 19. Jahrhunderts stellte sich fast ganz Europa die Orientfrage. Dieser Begriff lässt sich definieren als Häufung der „Probleme, die mit dem Rückzug der Türkei aus Europa zusammenhängen".1 Voraussetzungen dafür waren: erstens der Verfall der islamischen Großmacht und zweitens der sich steigernde europäische Expansionsdrang, der aufgrund mangelnder Ausdehnungsmöglichkeiten auf dem Kontinent in Richtung Balkan abgeleitet wurde.2 In meiner Ausarbeitung befasse ich mich mit den Grundzügen der Balkanpolitik Preußens bzw. des Deutschen Reiches und der Haltung Deutschlands auf dem Berliner Kongress 1878. Dabei wird vorweg eine allgemeine Übersicht über die Geschehnisse vermittelt, die letztendlich zu diesem Ereignis führten. Nach einem Überblick über die wichtigsten Etappen und Beschlüsse in der Orientpolitik der europäischen Großmächte, werde ich versuchen Preußens Stellung in diesem System einzuordnen und mich hauptsächlich auf Bismarcks Außenpolitik nach 1871 konzentrieren. Dabei beziehe ich seine Überlegungen, Konzepte und ihr...